Naturpädagogik

„Eco“ steht für Ökologische Schule

Das Thema Natur- und Umweltschutz ist im Alltag unserer modernen Gesellschaft ständig präsent. Die Montessori EcoSchool versteht sich als ökologische Schule, die bei der Ernährung, der Ausstattung, bei Verbrauchsmaterialien bis hin zu Putz- und Reinigungsmitteln so weit wie möglich ökologische und nachhaltige Produkte nutzt. Von Anfang an werden die Kinder zum sparsamen und verantwortungsvollen Gebrauch unserer Ressourcen angehalten.

Achtsamkeit und Respekt

Insbesondere in ihren ersten Lebensjahren entwickeln Kinder – wenn ihnen ausreichend Möglichkeit dazu gegeben wird – eine intensive Liebe zur Natur. Dadurch kann sich eine Haltung der Acht­samkeit und des Respekts vor anderen Lebewesen entwickeln, die heute mehr denn je notwendig ist, um unsere Heimat – den Planeten Erde – zu schützen. Kompetenzen, die sich aus diesem Bewusstsein entwickeln, werden in Zukunft in den verschiedensten Berufszweigen gefragt sein.

Ganzheitliche Bildungsangebote

In ihren Ausführungen betonte Maria Montessori wiederholt die Bedeutung der Natur für die Entwicklung des Kindes. Sie stellte bereits zu ihrer Zeit fest, dass Kinder viel zu weit von der Natur entfernt lebten und zu wenig Gele­genheit hatten, mit ihr in Berührung zu kommen oder gar direkte Erfahrungen mit ihr zu sammeln[1]. Diese Aussage hat mehr denn je Gültigkeit. Erfahrungen in der Natur bieten dem Kind nicht nur vielfältige und offene Handlungs­möglichkeiten, viele sinnliche Erfah­rungen, sowie die Mög­lichkeit zu forschen oder Probleme zu lösen, sondern geben ihm auch die Möglichkeit, seinen Be­wegungsdrang auszuleben.

Regelmäßige Zeit in der Natur

Für Maria Montessori war es ein großes Anliegen, jedem Kind eine Umgebung zu berei­ten, welche seinen Entwick­lungsbedürfnissen entspricht. Von daher ist die Natur an unserer Schule eine Erweiterung der „vorbereiteten Umge­bung“ für das Kind, und der Aufenthalt in der Natur ein wichtiger Bestandteil der wöchentlichen Arbeitszeit. Die Krippenkinder verbringen täglich Zeit im Freien, die Kinderhauskinder gehen jeden Nachmittag in die Natur und die Schulkinder verbringen mindestens einen Vormittag pro Woche damit, unterschiedliche Aspekte der Natur konkret zu erforschen.

Natur in der vorbereiteten Umgebung

Tiere und Pflanzen sind auch innerhalb der Gruppenräume von Kinderhaus und Grund­schule ein tragendes Element der vorbereiteten Umgebung.  Die Kinder lernen von Anfang an, sie zu pflegen und zu versorgen und übernehmen dabei Verantwortung für andere Lebewesen. Auch die Pflege des Schulgar­tens, in wel­chem die Kinder Nutz­pflanzen anbauen und ernten können, gehört zum Alltag der Montessori EcoSchool.

Indirekte Vorbereitung

Nicht zuletzt schaffen die vielfältigen konkreten Erfahrungen und der emotionale Bezug zur Natur wichtige Voraussetzungen für den späteren – systematischeren – natur­wissenschaftlichen Unterricht und bieten viele An­knüpfungspunkte.


[1] Vgl. Montessori, Maria (1969): Die Entdeckung des Kindes, S. 76.